... wollte ich schon gestern erzählen, aber ich war den ganzen Tag damit beschäftigt, mich aufs Wetter einzustellen: Raus auf die Sonnenliege... böiger Wind macht Umblättern im Katalog abenteuerlich.... Wolke... aufrappeln und Decke (!!!) holen... gegen den Wind auf die Liege drapieren und sich ganz schnell draufsetzen... Katalog einfangen... 2 Minuten später: Wolke weg....heiß!...Decke zurückschlagen... Katalogseite wiedersuchen... Wind schlägt Decke zurück...heiß!... Decke hinterm Rücken verstauen...erneut Katalogseite wiederfinden.... Wolke.... kkkalt... Decke ausgraben und umlegen.... Wolke weg... Dieses Spiel wiederholte sich alle 5 Minuten.... Ich war vollauf beschäftigt, ohne WIRKLICH ETWAS ZU TUN!!!! Dann kam ja auch noch Regen und der Hunger ... So ein Aprilwetter im August schafft sogar Wetteroptimisten wie mich. ;)
Das hässliche Entleinmärchen à la Marion gibts dafür jetzt:
Also: Ich bin stolze Besitzerin eines eigenen kleinen Gartens. Die Tatsache, dass ich keine Ahnung davon habe, störte mich dabei noch nie sehr. Zumal ich ja eine liebe Mama habe, die (fast) alles weiß, was man/frau wissen muss, damit man nicht im Dschungel hausen muss.
Jedes Frühjahr packt mich dann die Pflanzenkaufwut und besonders die kleinen, verhungerten, von allen Profis verschmähten Exemplare habens mir angetan und die "sammel" ich dann ein. So geschehen auch mit einem seeeeehr kleinen (15cm hohen) Stängelchen mit 1 (!) grünen Blättchen dran. Ich wette, ohne Etikett hätte der größte Gartenprofi nicht erraten, um was es sich dabei handelte. Ich schloss dieses zurückgesetzte, hässliche Etwas von Pflanze ins Herz und erwarb es für 79 ct. Es handelte sich hierbei übrigens um eine Schönmalve. Ich fand das einen netten Namen und konnte mich dunkel daran erinnern, so etwas schon im Vorjahr gekauft zu haben, aber irgendwie überlebte es den letzten Winter nicht, obwohl ich es in den Pavillion stellte... Egal, ich nahm es wie gesagt mit nach Hause und topfte es unter gutem Zureden in einen schönen Übertopf. Da hing das kleine Etwas nun ein wenig verzweifelt an der Rankhilfe (ich nahm den dünnsten Bambusstab, den ich hatte, damit das Ding keine Komplexe bekommt). Ich versuchte es nicht mitleidig anzusehen, arbeitete Dünger in die Erde ein und suchte den laut Gartenbuch passenden Standort. Ich goss es regelmäßig mit freundlichem Lächeln und aufmunternden Worten und was soll ich sagen:
DIE NATUR IST VOLLER WUNDER ( oder es war der Dünger, aber ich finde meine erste Vermutung eindeutig romantischer!) Wenn ich jetzt auf die Terasse gehe, strahlt mir eine stattliche, üppig blühende Schönmalve entgegen. Mein Herz hüpft jedes Mal vor Freude. Der Nachbartopfpflanze (ein Babyagapanthus) erzählte ich stolz von der märchenhaften Wandlung vom hässlichen Malvenstengel zur Blütenpracht wie sie nun neben ihr steht. Ich hoffe, das motiviert meine neueste Errungenschaft und sie gibt sich Mühe. (Bisher habe ich ihr verheimlicht, dass ihr Vorgänger - ein 3-jähriger Agapanthus- vom letzten Winter hinterhältigst dahingerafft wurde! Ich will sie ja nicht demotivieren!)
Leider habe ich kein Foto von dem hässlichen Entlein - wozu auch, außer nem dünnen Bambusstäbchen hätte man ja auch nix gesehen, aber dafür habe ich heute den "schönen Schwan", zu dem es sich gemausert hat, fotografiert und werde das Ergebnis auch gleich posten.
Das war meine ganz eigene "grüne Daumen-Version" vom Märchen "das hässliche Entlein".
... Warum mein Blog einen englischen Titel hat, verrate ich dann morgen, denn ich muss heute unbedingt noch meine Tortenidee in Bild und Wort zu Papier bringen, damit ich meiner Patennichte eine tolle Torte zu ihrer bevorstehenden Einschulung backen kann. Meine Güte, wie die Zeit vergeht...
PS: Wenn die Torte was wird, kriegt sie einen eigenen Post - versprochen.
In diesem Sinne:
be-you-tiful!
Eine himmlische Zeit
wünscht euch
Marion ;)
